esch-Scherîf.JERUSALEM. 3. Route.
177 eines
trägt
sogar
ein
Kreuz.
Oben
auf
die
Capitäle
sind
grosse
kubische
Aufsätze
gelegt,
und
auf
diesen
ruhen
kleine
Bogen.
Diese
Aufsätze
sind
durch
sogenannte
Anker
mit
einander
verbun-
den,
d.
h.
unter
den
Bogen
läuft
zwischen
je
zweien
ein
breites
Gebälk
aus
Holz;
darin
liegt
ein
Beweis,
dass
sie
von
den
Arabern
angebracht
sind,
denn
die
Byzantiner
solche
Gebälke
aus
Eisen.
Unter
dem
Balkeneinsatz
ist
ein
Blätter-
werk
aus
Bronze
angebracht.
Während
die
Pilaster
mit
Marmor-
platten
bekleidet
sind,
die
aus
Solimân’s
Zeit
datiren,
ist
die
von
Bogen
durchbrochene
Mauer
oben
mit
Mosaiken
geschmückt,
die
mit
geringen
Ausnahmen
vom
ersten
Erbauer
herrühren.
Wir
können
diese
reichen
bunten
Linien,
wie
sie
in
jenen
Mosaiken
zu
Tage
treten,
nicht
beschreiben;
es
sind
Phantasielinien
kühn-
ster
Art,
häufig
auch
Guirlanden
von
Blumen;
wir
staunen
über
die
Feinheit
der
Ausführung
dieser
kunstgeschichtlich
höchst
wichtigen
Mosaiken
und
über
die
Schönheit
ihrer
Linien.
Ueber
ihnen
ist
ein
breites
blaues
Band,
auf
welchem
in
Goldlettern
uralte
kufische
Inschriften
stehen.
Sie
enthalten
Korânverse,
welche
auf
Jesus
Bezug
haben,
als
ob
der
Erbauer
den
neuen
muslimischen
diesem
heiligen
Orte
hätte
betonen
wollen.
Sie
lauten:
Sûr
XVII,
111.
Sage:
Lob
sei
Gott,
der
keinen
Sohn
noch
einen
Genossen
der
ihn
von
der
Schmach
errette;
preise
ihn.
Sûr
LVII,
2.
Er
regiert
Himmel
und
Erde,
er
macht
lebendig
und
lässt
sterben,
denn
er
ist
all-
mächtig.
Sûr
IV,
169.
O
ihr,
die
ihr
schriftliche
Offenbarungen
erhalten
habt,
überhebet
euch
nicht
mit
eurer
Religion,
und
sagt
von
Gott
nur
Wahrhaftiges
aus;
der
Messias
Jesus
ist
nur
der
Sohn
der
Maria,
der
Gesandte
Gottes
und
sein
Wort,
das
er
in
Maria
gelegt
hat;
so
glaubt
denn
an
Gott
und
seinen
Gesandten
(Trinität).
Wenn
ihr
euch
dessen
enthaltet,
so
ist
es
besser
für
euch.
Gott
ist
nur
ein
Einziger,
und
fern
sei
es
von
ihm,
dass
er
einen
Sohn
gehabt
hätte;
ihm
gehört
was
im
Himmel
und
auf
Erden
ist,
und
er
ist
sich
in
sich
selbst
vollkommen
genügend.
Sûr
XIX,
34
ff.
..
Jesus
spricht:
„Heil
sei
über
mich
am
Tage
meiner
Geburt
und
meines
Todes
und
meiner
Auferstehung
zum
Leben.“
Das
ist
Jesus
der
Sohn
der
Maria,
das
Wort
der
Wahrheit,
worüber
sie
in
Zweifel
sind;
Gott
ist
nicht
so
beschaffen,
dass
er
einen
Sohn
haben
könnte,
ferne
sei
es
von
ihm;
wenn
er
eine
Sache
beschlossen
hat,
so
sagt
er
nur
„Sei“,
so
ist
es
da;
und
Gott
ist
mein
Herr
und
euer
Herr;
betet
ihn
also
an,
das
ist
der
richtige
Weg.
Hier
befindet
sich
ebenfalls
jene
geschichtlich
höchst
wichtige
Inschrift,
von
welcher
wir
schon
S.
172
gesprochen
haben.
Ein
zweites
Schiff
wird
durch
eine
zweite
Reihe
von
Stützen
gebildet,
welche
zugleich
die
Kuppel
tragen.
Es
sind
vier
grosse
Pilaster
und
12
Säulen;
die
Säulen
sind
im
Kreise
aufgestellt.
Auch
sie
sind
antik;
ihre
Basen
sind
gleichmässig
attisch
sind
im
16.
Jahrhundert
mit
Marmor
überzogen
worden;
die
Bogen
über
ihnen
ruhen
unmittelbar
auf
den
Capitälen.
Die
Kuppel
ruht
zunächst
noch
auf
einer
sogenannten
Trommel,
die
reich
mit
Mosaik
ausgeschmückt
ist.
Das
Mosaik
der
Trommel
ist
durch
einen
Kranz
in
zwei
Felder
getheilt,
in
deren
oberem
Fenster
an-